Wird der Dackel verboten? Was steckt hinter dem neuen Tierschutzgesetz?

In den letzten Monaten haben Diskussionen über ein mögliches "Dackelverbot" viele Hundeliebhaber aufgeschreckt. Doch was bedeutet das neue Tierschutzgesetz wirklich für unsere treuen Kurzbeiner? Hier erfährst du die Fakten – ohne Panik, aber mit allen wichtigen Informationen.

Dackel mit Verbotschild

Was steckt hinter dem neuen Tierschutzgesetz?

Das geplante Gesetz hat vor allem ein Ziel: sogenannte Qualzuchten zu verhindern. Dabei geht es um Zuchtmerkmale, die bei Tieren gesundheitliche Probleme verursachen können. Beispiele sind Atemnot, Gebissfehlbildungen oder – wie beim Dackel – Anomalien im Skelett. Besonders seine kurzen Beine und der lange Rücken, die ihn ursprünglich für die Jagd auf Dachse ideal gemacht haben, stehen im Fokus. Denn diese Merkmale können Rückenprobleme wie die sogenannte Dackellähme begünstigen.

Das Gesetz soll strenger regeln, welche Tiere zur Zucht zugelassen werden dürfen, um Schmerzen und Leiden zu vermeiden. Aber keine Sorge: Ein generelles Verbot des Dackels ist nicht geplant.

Warum die Aufregung?

In Boulevardmedien und sozialen Netzwerken kursierten Meldungen, dass beliebte Rassen wie der Dackel bald nicht mehr gezüchtet werden dürfen. Dackel-Fans und Züchter reagierten alarmiert – kein Wunder, schließlich ist der Dackel im Trend und eine der beliebtesten Hunderassen Deutschlands. Allein 2022 gab es über 6.000 registrierte Dackel in Deutschland. Die Vorstellung, dass diese liebenswerte Rasse verschwinden könnte, hat viele emotional aufgewühlt.

Auch Verbände wie der Deutsche Teckelklub und der Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH) äußerten Bedenken. Sie warnen vor unklaren Formulierungen im Gesetzesentwurf, die möglicherweise gesunde Hunde aus der Zucht ausschließen könnten.

Was sagen die Politiker?

Die gute Nachricht: Politiker und Ministerien haben mehrfach betont, dass es kein Dackelverbot geben wird. Miriam Staudte, niedersächsische Ministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, stellte klar: „Niemand will Dackel verbieten. Es geht darum, einzelne problematische Merkmale aus der Zucht zu nehmen.“ Auch das Bundeslandwirtschaftsministerium betonte, dass die Gesundheit der Tiere im Vordergrund steht, nicht das Verbot von Rassen.

Ziel ist es, die Zucht hin zu gesünderen Tieren zu lenken, ohne ganze Rassen zu verbannen. So könnten verantwortungsvolle Züchter wie jene im Deutschen Teckelklub ihre Arbeit fortsetzen – unter der Voraussetzung, dass gesundheitlich belastende Merkmale vermieden werden.

Was bedeutet das für die Dackelzucht?

Die Dackelzucht wird nicht verschwinden, aber sie könnte sich verändern. Künftig wird es strenger überwacht, ob Tiere gesundheitliche Probleme weitervererben könnten. Dackelzüchter, die Wert auf gesunde Tiere legen, können jedoch weiterhin Dackel züchten. Verbände wie der VDH setzen bereits auf wissenschaftlich fundierte Zuchtprogramme, um die Gesundheit ihrer Hunde zu verbessern.

Einige Kritiker warnen, dass strengere Gesetze den illegalen Welpenhandel anheizen könnten, wenn die Zucht hierzulande zu stark eingeschränkt wird. Es bleibt also wichtig, dass Hundebesitzer bei seriösen Züchtern kaufen und dubiose Angebote meiden.

Fazit: Der Dackel bleibt – nur gesünder! 

Die Aufregung um ein angebliches "Dackelverbot" ist unbegründet. Unser geliebter Dackel wird nicht verschwinden, sondern soll künftig gesünder gezüchtet werden. Das geplante Gesetz ist eine Chance, die Zucht verantwortungsvoller zu gestalten und das Wohl der Tiere in den Vordergrund zu stellen. Solange du deinen Dackel von einem seriösen Züchter beziehst, kannst du sicher sein, dass er ein glückliches und gesundes Leben führen wird.

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